Silbertaler Lobspitze 2.605m

Ich wollte schon seit längerem eine Bike & Hike Tour durchführen weil es immer wieder Gipfelziele gibt, die zu Fuß in einen schier nicht endend wollenden Fußmarsch ausarten. Aufgrund eines fehlenden für mehrere Fahrräder tauglichen Transportfahrzeugs waren mir hier lange die Hände gebunden, dieses Fahrzeug war jetzt gefunden. Im schönen Silbertal gibt es einige einsame Gipfel, die aufgrund des langen Anstiegs eher gemieden werden, also genau das richtige für das kommende Wochenende!

Veröffentlicht: 12. Sep 2015

Kategorie: Bergtouren

Daten

Datum Samstag, 12. September 2015
Gebiet Verwall - Vorarlberg
Höhenmeter 2.000m
Schwierigkeit Kletterstellen bis I, Grat stellenweise exponiert
Aufstieg Von der Gemeinde Silbertal (Parkmöglichkeit am Ende des Dorfes - kostenpflichtig, alternativ bei der Kirche in der Dorfmitte) mit dem Bike durch das hintere Silbertal. In der Nähe des Gasthauses Fellimännle verzweigt sich der Forstweg, links abbiegend weiter durch das Wasserstubental, bei der nächsten Verzweigung rechts abbiegend steiler werdend zur Gretschalpe (1.806m, Bikedepot) hoch. Aufstieg zum Gretscher See, links haltend am See vorbei und den Markierungen folgend bis zu einer steilen Rinne, durch diese empor und am Grat entlang zum Gipfel.
Abstieg Vom Gipfelgrat links haltend steil hinunter (hier nur schwach markiert) zur Oberen Gaflunaalpe, rechts haltend (ebenfalls nur schwach markiert) hoch zum Fellimännle und zurück zur Gretschalpe. Abfahrt mit dem Bike zum Ausgangspunkt.
Tourengänger Stefan, Thomas

Beschreibung

Wir starteten frühmorgens im Dorf Silbertal (889m) im gleichnamigen Tal, geparkt kann hier entweder beim Parkplatz hinter der Talstation der Kristbergbahn (kostenpflichtig - ca. 3 Euro pro Tag) oder bei der Kirche im Zentrum des Dorfes. Wir folgten der Forststraße zum Gasthaus Fellimännle, die stets entlang des Baches in gemütlicher Steigung immer weiter ins Tal führt. Bei der nun folgenden Abzweigung folgten wir der linken Forststraße weiter ins nördlich gelegene Wasserstubental, die andere Straße führt ostwärts zur Ronaalpe und weiter zur Unteren Gaflunaalpe, und wenn man eine lange Biketour machen möchte könnte man hier unter anderem bis zur Konstanzer Hütte im Tiroler Verwalltal fahren. Aber zurück zu uns: die Straße querte erst den Bach und führte uns dann steiler werdend in einigen Serpetinen immer weiter hoch. Selten aber doch gab es dann auch wieder kurze Verschnaufpausen, wenn der Forstweg mal für einige Meter bergab oder wenigstens nur mäßig steigend weiter ins Tal führte.

Beim Lobsteg angekommen verzweigte sich die Straße ein weiteres Mal, links würde man die Bergstation der Kristbergbahn erreichen, geradeaus geht die Straße weiter ins Wasserstubenstal zur Unteren und Oberen Wasserstubenalpe, also fiel unsere Wahl auf die dritte Möglichkeit - rechts hoch zur Gretschalpe. Hier wurde es anstrengender, die Straße war deutlich steiler als gerade eben und uns wurde schnell klar dass wir unsere Bikes immer wieder schieben mussten. Als wir bei der Jagdhütte ankamen flachte das Gelände etwas ab und wir konnten bereits die Gretschalpe (1.806m) erblicken, die sich nur noch wenige hundert Meter entfernt befand. Nach einer kurzen Trinkpause platzierten wir hier unsere Bikes, und direkt hinter der Hütte begann der Wanderweg zum Gipfel. Anfangs ging es nur wenig ansteigend über Alpwiesen aufwärts, die Markierungen sind aber oft alt und vor allem im unteren Bereich teilweise schlecht zu sehen. Die Wegführung ist aber eindeutig und führte uns rechts der Felsen zum Gretscher-See, wo sich der Wanderweg zweigte.

Links haltend führte der Weg in nördlicher Richtung am See vorbei und einen steilen Hügel mit vielen Markierungen hinauf, bis wir dann in felsiges Gelände nördlich des Lobschildes (2.445m) gelangten. Herunterfallende Steine verrieten, dass wir uns hier wohl nicht alleine befanden - und siehe da, wir erblickten eine Gruppe von Gämsen die sich etwas weiter oben befanden und in Richtung des Lobschildes hochstiegen. Dem Weg weiter folgend kamen innerhalb von Minuten immer mehr und mehr Gämsen dazu, egal wohin man blickte...ich hatte noch nie so viele auf einmal gesehen, sie waren einfach überall. Am Ende des Tales erreichten wir eine steile und ziemlich brüchige Rinne, über die der Weg direkt zum Gipfelgrat führte. Nicht ganz ungefährlich, vor allem in Hinblick auf die vielen steinewerfenden Tiere...also so schnell wie möglich wieder aus dieser Rinne ins offene Gelände. Oben angekommen waren die Hände ein weiteres Mal gefragt, am Weg waren immer wieder einige felsige Stellen (I) in steilem Gelände zu überwinden, und auch hier war stets auf lockeres Gestein zu achten. Wenige Minuten später war der Gipfel erreicht...was für eine Aussicht!

Bilder

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